STOPP 8
Mit Wald
DER HUBERTUSSEE
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Die Geschichte dieses Kleinods ist noch sehr jung: Der See ist im Jahr 1910 im Zusammenhang mit dem Bau der Gartenstadt Frohnau aus einem verlandeten Tümpel der alten Bieselheide entstanden. Früher wurde dort Ton für eine nahe befindliche Ziegelei gestochen. Doch der Tümpel wurde vergrößert, um Material für Aufschüttungen bei der Vergrößerung Frohnaus zu gewinnen. Bis zum Seeufer sollte ein neuer exklusiver Vorort der Gartenstadt reichen – doch der Erste Weltkrieg und seine zerstörerischen Folgen in den darauffolgenden Jahren machte diese Pläne zunichte. So befindet sich der Hubertussee mitten im Wald und ist vor allem im Sommer, wenn das Laub der Bäume sehr dicht ist, vom Weg aus kaum zu sehen. Einzig die Pflasterwege, die bis 1910 im Auftrag von Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck angelegt wurden, sind noch da und stille Zeugen der Besiedlungspläne. Donnersmarck hatte 1907 Teile der Stolper Heide gekauft, um diesen Landstrich zu besiedeln.
Ein Spaziergang rund um den See ist kurz, aber schön. Auf einem kleinen Trampelpfad lässt sich das Gewässer mühelos umrunden. Von allen Seiten erhalten die Spaziergänger fast schon verwunschene Einblicke. Durch den Klimawandel und die damit zusammenhängenden trockenen und heißen Sommer ist der See in den vergangenen Jahren mehr und mehr ausgetrocknet. Da er keinen Zulauf hat, ist er auf regelmäßige Niederschläge angewiesen, um nicht ganz zu verschwinden.
Wichtig zu wissen: Der See ist in Privatbesitz. Angeln und Baden sind verboten.
Um zum See zu gelangen, biegt man von der B96 in den Hubertusweg hinein und passiert auf der rechten Seite die Gebäude des Künstlerhofs Frohnau. An der Wendekehre geht es zu Fuß weiter. Nach rund 1,5 Kilometern befindet sich der See auf der linken Seite. Der Hubertussee ist auch vom Mauerradweg aus zu erreichen.